Dr. Peter Michael Stöger, Facharzt für Dermatologie und Venerologie



Akne


Entstehung


Männliche Hormone stimulieren und vergrößern die Talgdrüsen der Haut.
Talgdrüsen sind besonders im Gesicht, im Schulter-Rückenbereich und im Decolleteebereich lokalisiert.
Männliche Hormone finden sich nicht nur beim Mann, sondern auch bei der Frau. (Umgekehrt ist es genauso mit den weiblichen Hormonen) .
Ihre Produktion steigt in der Pubertät (dem "Heranwachsen") stark an.
Die Talgdrüsen vergrößern sich in der Folge. Es kommt zunächst zur Mitesserbildung.
Die Entzündung von Mitessern führt zur "Pustelbildung" (Rötung, Eiterung).
Tiefe Pusteln können zu Vernarbungen führen.


Zu viel Hormone?


Nur selten liegen einer Akne hormonelle Überfunktionen oder Überschüsse (z.B. durch Muskelaufbaupräparate) zugrunde. Ihr Hautarzt wird Sie bei klinischem Verdacht dahingehend untersuchen.
Meist spricht Ihre Haut auf die männlichen Hormone empfindlicher an als die Haut anderer Personen, die nicht unter Akne leiden.


Therapie?


Sie dürfen weiter Schokolade essen.
Sie dürfen auch Schweinebraten und Wurst konsumieren.
Achten Sie jedoch auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und auf eine geregelte Verdauung.
Akne ist nicht primär eine Folge von Diätfehlern, sondern die Folge einer vorübergehenden Überempfindlichkeit Ihrer Haut auf männliche Hormone.
Diese Überempfindlichkeit ist meist vererbt.
Vorübergehend heisst, daß sich Ihre Haut im Laufe der Zeit an diese männlichen Hormone gewöhnen wird. Eine Aknebehandlung erstreckt sich daher meist über Monate bis Jahre.

Den männlichen Hormonen entgegegen wirken diverse Säurepräparate.
Salizylsäure, Vitamin A Säure, Glycolsäure (=Fruchtsäure, - Peeling), etc...
Diese Säuren bewirken ein Öffnen der Poren und Reduzieren der Talgproduktion.
Jede Säure reizt die Haut, führt zum Teil zur Abschuppung ("Schälkur"), diese Reizung nimmt jedoch oft nach einigen Wochen ab. Sofern Sie die Behandlung tolerieren, brechen Sie bitte die Verwendung der Präparate nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt ab.

Unterstützend wirkt die bedarfsweise Verabreichung von Antibiotika,
mechanisches Öffnen der Poren ("Aknetoilette") z.B. durch eine Kosmetikerin
oder ein chemisches öffnen der Poren durch Ihren Hautarzt (chemisches Peeling).

Alternativ können Vitamin A Säuren bei starken, vernarbenden Akneformen (Acne conglobata) auch eingenommen werden (Isotretinoin, Roaccutan, Ciscutan, Isocutan, Lurantal, etc.).
Diese Substanzen führen in vielen Fällen sogar zu einem endgültigen / vorzeitigen Ausheilen einer starken Akne.







| A-5202 Neumarkt · Bahnhofstraße 11 · Tel. 06216/4858 · Fax 06216/4858-4 · E-Mail: